Die deutschen Automobilzulieferer sind für eine drastische Konjunkturabkühlung deutlich besser gerüstet als noch vor drei Jahren. Das Abschwungrisiko in Europa und in den USA sei aufgrund des unverändert niedrigen Nachfrageniveaus begrenzt, heißt laut dem „Handelsblatt“ (Freitagausgabe) in einer Studie der Mittelstandsbank IKB Deutsche Industriebank. Zudem treffe ein Abschwung die wichtigsten Kunden, die deutschen Autokonzerne, nicht mehr unvorbereitet. „Ein ganz wesentlicher Punkt liegt darin, dass dieses Mal sich fast alle auf ein Ende des Wachstums eingestellt haben und entsprechend vorsichtiger agieren“, sagte Karsten Gerhardt, Autoexperte der Bank und Autor der Studie, der Zeitung. In der schweren Branchenkrise vor drei Jahren gerieten zahlreiche Lieferanten in die Insolvenz. Andere Zulieferer mussten von den Herstellern gestützt werden. Doch seitdem agieren viele Lieferanten deutlich vorsichtiger. Obwohl die Umsätze im vergangenen Jahr bereits wieder um 40 Prozent kletterten, nahmen nach der Erhebung der Bank die Personalkosten nur um 18 Prozent zu. Nach Rekord bei Produktion, Export und Umsatz erwartet die deutsche Autoindustrie für das kommende Jahr ein deutlich verhalteneres Wachstum. Die IKB hat für ihre Studie die JahÂresabschlüsse von 85 Firmen aus der AutomobilzulieferinÂdustrie mit mehr als zehn Millionen Euro Umsatz ausgewertet. Danach ist die Finanzkrise bisher noch nicht wieder bei den Unternehmen angekommen. Der Umsatz legte demnach im Durchschnitt noch um 17 Prozent im dritten Quartal dieses Jahres zu, der Rohertrag der Firmen ging allerdings leicht zurück.
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