Die Anforderungen an das Credit Management von Unternehmen wachsen rasant. Credit Manager müssen vorhandene Risiken von Zahlungsverzögerungen oder -ausfällen bei Kunden schnell und vor allem richtig bewerten, individuell passende Strategien entwickeln und umsetzen. Angesichts unsicherer wirtschaftlicher Rahmenbedingungen eine anspruchsvolle Aufgabe. Ohne die Hilfe von IT ist sie kaum noch zu bewältigen. Vor allem spezielle Software hilft dabei, Arbeitsabläufe zu optimieren, Datenfluten beherrschbar zu halten und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Das entsprechende Angebot an Programmen ist jedoch unübersichtlich. Oft fällt es schwer, die am besten zum Unternehmen passende Software zu finden. Muss es der teure „Maßanzug“ sein oder sitzt vielleicht bereits die – möglicherweise leicht zugeschnittene − Lösung von der Stange?
Nah an der Praxis
Im Buch werden der jeweilige Funktionsumfang sowie die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Softwarelösungen aufgezeigt. Die Autoren Prof. Dr. Bernd Weiß, Andreas Stach und Dennis Leick untermauern dies unter anderem anhand zahlreicher Fallbeispiele aus der Unternehmenspraxis unterschiedlichster Branchen. Darüber hinaus stellen sie einen idealtypischen Implementierungsprozess vor. Im Buch kommen sowohl Anwender als auch Entwickler zu Wort. Insgesamt erhalten die Leser einen fundierten Einstieg und mehr Über-blick über das für das Credit Management zur Verfügung stehende Softwareangebot. Vorrangiges Ziel der Autoren war es dabei, Unternehmen konkrete Unterstützung bei der Suche der für sie besten Lösung zu geben.
Mindeststandards
Als Grundlage für die Untersuchung der Software dienten die vom VfCM entwickelten Mindestanforderungen für das Credit Management (MaCM). Sie sind in Deutschland als verbindlicher Qualitätsstandard für Credit Management allgemein anerkannt.
Das Buch „IT-Lösungen für das Credit Management“ ist im Buchhandel oder über den VfCM erhältlich. Weitere Informationen unter www.credit-manager.de.
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Definition des Begriffes „Credit Management“:
Credit Management bezeichnet den systematischen Umgang von Unternehmen mit ihren Forderungen gegenüber Kunden. Es umfasst dabei sämtliche Prozesse, die mit der Entstehung und Bearbeitung von Forderungen einhergehen. Zahlungsausfälle sollen vermieden, der Zahlungseingang verbessert werden. So liefert es einen wertvollen Beitrag zu „gesunden“ Unternehmensfinanzen. Zu den Aufgaben eines Credit Managers zählen die Überprüfung der Kreditwürdigkeit von Kunden, die Erstellung und Entwicklung von Kreditlimits, Ratings, Zahlungskonditionen und die konstante Kontrolle der Einhaltung der für diese Bereiche definierten Richtlinien. Sowohl bei externen Kunden, aber auch der „internen Kundschaft“, wie z.B. der Verkaufsabteilung. Darüber hinaus gehört die Beschaffung und Bewertung von Sicherheiten sowie die Beobachtung der Entwicklung von Zahlungsmodalitäten zum Aufgabenprofil. Credit Management besetzt in der Regel eine Schnittstellenfunktion zwischen Vertrieb, Controlling und Finanzabteilung.