Neu-Isenburg/Schwäbisch Hall (21. Januar 2011). Dass die hiesige Wirtschaft dem globalen Wirtschaftskollaps weit besser standgehalten hat, als ihr selbst Experten zugetraut haben, hat einen Grund: 1.500 unternehmerische Weltmarktführer – über 70 Prozent davon Familienunternehmen. Wie haben sie es geschafft, sich in ihrem Segment zu behaupten? Wie wollen sie künftig an der Spitze bleiben, wie sich den Herausforderungen der Globalisierung stellen? Auf dem 1. Deutschen Kongress der Weltmarktführer werden Politiker, Wirtschaftsexperten und Weltmarktführer vom 24. bis zum 26. Januar 2011 in Schwäbisch Hall Antworten auf diese Fragen geben – und so zum Nachahmen anregen.
Zudem wird das am 24. Januar erstmals präsentierte „Lexikon der Deutschen Weltmarktführer“ von Dr. Florian Langenscheidt und Prof. Dr. Bernd Venohr exklusive Einblicke in die weltweit einzigartige deutsche Unternehmenslandschaft geben. Was diese in punkto Unternehmensführung und Personalentwicklung anders machen als andere und welche Themen ihnen aktuell besonders wichtig sind, hat der weltweit führende HR-Management-Dienstleister ADP Employer Services GmbH im Vorfeld des Kongresses erfragt. Teilnehmer der von der nhi2 AG durchgeführten Studie „Mitarbeiter und Personalmanagement“ waren Geschäftsführer oder Personalverantwortliche aus mittelständischen und großen Unternehmen sowie den in Deutschland ansässigen Marktführern.
Ein Ergebnis der Umfrage: Die Besetzung von Schlüsselpositionen ist für 76 Prozent aller Befragten derzeit Personalthema Nummer eins. Des Weiteren stehen Führungskräfteentwicklung (69 Prozent) und Nachfolgeplanung (65 Prozent) auf der Agenda. Nahezu ebenso viel Gewicht setzen die deutschen Unternehmer auf die Weiterqualifizierung ihrer Mitarbeiter (60 Prozent) und die Erarbeitung einer Personalentwicklungsstrategie (55 Prozent). Performancemanagement sowie der Aufbau eines aussagekräftigen Personal-Controlling-Systems sind jeweils für knapp mehr als ein Drittel der deutschen Unternehmer wichtig. Andreas Kiefer, Vorsitzender der Geschäftsführung bei ADP Employer Services GmbH: „Der Wandel im Denken ist deutlich. Grundsätzlich scheinen die Unternehmen zunehmend stärker in die fachliche und persönliche Entwicklung des Faktors Mensch zu investieren, statt in der Messung seiner Effizienz.“
Neben Fragen zur Wichtigkeit einzelner Personalthemen beantworteten die Unternehmer auch Einstellungsfragen zu diesen Aufgaben – mit einem deutlichen Unterschied zwischen der Sonderstichprobe Weltmarktführer und den anderen befragten Unternehmen. Dem Statement „Beim Mittelstand steht der Mensch immer an erster Stelle und der Mittelstand kümmert sich mehr um seine Mitarbeiter“ stimmten 71 Prozent der Weltmarktführer zu, aber nur 59 Prozent der Kontrollgruppe. „Die Wertschätzung nach innen scheint zum unternehmerischen Erfolg nach außen zu führen“, resultiert Kiefer: „Diese Erkenntnis umzusetzen, führt zu einem Wandel in der Personalarbeit – von der Personalverwaltung zur Personalberatung. Die Verantwortlichen der Weltmarktführer haben diesen Effekt offenbar stärker wahrgenommen und umgesetzt. Denn laut unserer Umfrage bestätigen 77 Prozent von ihnen den Wandel in der Aufgabenstellung, aber nur 64 Prozent der anderen Unternehmen.“
Dennoch: Ein Umbau der Personalbereiche auf den Beratungsschwerpunkt wird derzeit in den wenigsten Unternehmen realisiert. Kiefer: „Der Frage, ob Aufgaben des Personalbereiches bereits ausgelagert sind, stimmten nur 23 Prozent der Unternehmer zu. 60 Prozent aller befragten Unternehmen sehen im Outsourcing Potenzial, weil immer öfter erkannt wird, dass damit vor allem die Servicequalität und Flexibilität im Prozessmanagement erheblich gesteigert werden kann – bei gleichzeitig hohem Einsparpotential.“