Studie zeigt: Private Kliniken arbeiten wirtschaftlich effizienter

Das RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung
und die Hochschule Fresenius in München, Fachbereich Wirtschaft &
Medien, haben in einer aktuellen Studie die Produktivität privater
Kliniken untersucht. Dazu haben sie zahlreiche
Krankenhaus-Kennziffern aus den Jahren 1996 bis 2016 ausgewertet.

Pflegenotstand, überfüllte Notfallambulanzen, fehlende
medizinische Versorgung in ländlichen Regionen: Schlagwörter, die die
Berichterstattung über das deutsche Gesundheitswesen dominieren. Wie
private Kliniken aufgestellt sind und welche Maßnahmen notwendig
sind, um die medizinische Versorgung zu verbessern, haben
Wissenschaftler des RWI und der Hochschule Fresenius in einer Studie
analysiert.

Die Ergebnisse zeigen: Deutsche Krankenhäuser in privater
Trägerschaft sind im Durchschnitt deutlich ertragskräftiger als
freigemeinnützige oder öffentlich-rechtliche Krankenhäuser. Die
privaten Häuser nehmen weniger öffentliche Fördermittel in Anspruch
und zahlen mehr Steuern als Krankenhäuser in anderer Trägerschaft. In
ihrer Ausstattung und der Zufriedenheit der Patienten liegen sie
gleichauf mit Kliniken anderer Träger. Die privaten Einrichtungen
haben die höchste Arbeitsproduktivität aller Krankenhäuser, die Zahl
der zu betreuenden Patienten je Vollkraft ist liegt etwas höher als
in Häusern anderer Träger. Für die Studie wurden zahlreiche
Krankenhaus-Kennziffern aus den Jahren 1996 bis 2016 trägerspezifisch
aufbereitet und ausgewertet. Der Fokus der Studie liegt auf den
Versorgungskrankenhäusern, die nach diagnosebezogenen Fallgruppen
(DRG) abrechnen. Datengrundlage sind die amtlichen Krankenhausdaten
des Statistischen Bundesamts. Sie umfassten für das Jahr 2015 Daten
von 1.463 Versorgungskrankenhäusern, darunter 405 in privater, 572 in
freigemeinnütziger und 486 in öffentlich-rechtlicher Trägerschaft.
Psychiatrische oder psychotherapeutische Krankenhäuser, reine Tages-
und Nachtkliniken sowie Universitätskliniken wurden nicht in die
Analysen mit einbezogen. Die Untersuchung basiert auf einem Projekt
im Auftrag des Bundesverbands Deutscher Privatkliniken e.V. (BDPK),
Berlin.

„Bereits heute gibt es im Gesundheitswesen einen kaum zu
bewältigenden Fachkräftemangel“, erklärt Prof. Dr. Andreas Beivers,
Mitautor der Studie und Professor für Gesundheitsökonomie an der
Hochschule Fresenius. „Für Krankenhäuser wird es immer schwieriger,
qualifiziertes Personal zu finden.“ Daher fordert er mehr Offenheit
für die Digitalisierung, Robotik und künstliche Intelligenz sowie ein
modernes Zuwanderungsgesetz. „Die politischen Reformen, die im
Koalitionsvertrag verankert sind, sind hier nicht zielführend,
sondern verhindern eher Innovation“, kritisiert Beivers.

Die Studie steht unter https://bit.ly/2HIqoIw kostenfrei zum
Download bereit.

Über die Hochschule Fresenius

Die Hochschule Fresenius mit ihren Standorten in Frankfurt am
Main, Hamburg, Idstein, Köln, München und den Studienzentren in
Berlin, Düsseldorf und New York gehört mit rund 12.000 Studierenden
zu den größten und renommiertesten privaten Hochschulen in
Deutschland. Sie blickt auf eine mehr als 170-jährige Tradition
zurück. 1848 gründete Carl Remigius Fresenius in Wiesbaden das
„Chemische Laboratorium Fresenius“, das sich von Beginn an sowohl der
Laborpraxis als auch der Ausbildung widmete. Seit 1971 ist die
Hochschule staatlich anerkannt. Sie verfügt über ein sehr breites,
vielfältiges Fächerangebot und bietet in den Fachbereichen Chemie &
Biologie, Design, Gesundheit & Soziales, onlineplus sowie Wirtschaft
& Medien Bachelor- und Masterprogramme in Vollzeit sowie
berufsbegleitende und ausbildungsbegleitende (duale) Studiengänge an.
Die Hochschule Fresenius ist vom Wissenschaftsrat institutionell
akkreditiert. Bei der Erstakkreditierung 2010 wurden insbesondere ihr
„breites und innovatives Angebot an Bachelor- und
Master-Studiengängen“, „ihre Internationalität“ sowie ihr
„überzeugend gestalteter Praxisbezug“ vom Wissenschaftsrat gewürdigt.
Im April 2016 wurde sie vom Wissenschaftsrat für weitere fünf Jahre
re-akkreditiert. Weitere Informationen finden Sie auf unseren
Websites: www.hs-fresenius.de / www.wir-sind-unsere-Zukunft.de

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