
Das Studium Biotechnologie, Verfahrenstechnik und Lebensmitteltechnologie soll Wissen vermitteln, soziale Kompetenzen fördern und darf auch Spaß bringen. Diese Aspekte vereint die Exkursion von Studierenden zu dänischen Firmen.
Die einwöchige Reise durch die dänische Unternehmenswelt hat an der Fachhochschule Flensburg Tradition. 15 Jahre begleitete Laboringenieur Holger Blawatt die Studierenden. Jetzt hat Insa Mannott die Leitung übernommen. Mit 19 Studierenden der Verfahrenstechnik mit dem Schwerpunkt Lebensmitteltechnologie ging es am Morgen nach Dänemark, um dortigen Unternehmen einen Besuch abzustatten. ?Gerade diese Praxisnähe und das Kennenlernen der dänischen Unternehmenskultur sind für die teilnehmenden Studierenden sehr interessant und eine willkommene Abwechslung zum Vorlesungs- und Laborbetrieb“, so Mannott.
Auf dem einwöchigen Besuchsprogramm stehen unter anderem so renommierte dänische Unternehmen wie Dansico/DuPont in Aarhus, einem der weltweit größten Hersteller von Lebensmittelzusatzstoffen. Des Weiteren wird das Unternehmen Lallemand in Grenaa besichtigt, das weltweit führend in der Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Hefen, Bakterien und Spezialzutaten für die Lebensmittelindustrie ist.
Derzeit ist ein Schwerpunkt der Lebensmitteltechnologie die Produktion und Forschung von fermentierten Getränken. ?Dies umfasst nicht nur die herkömmlichen Verfahren sondern auch alternative Verfahren zur Produktion alkoholfreier Getränke. Anlässlich des 500-jährigen Bestehens des deutschen Reinheitsgebotes darf daher die Besichtigung einer dänischen Brauerei nicht fehlen“, erklärt Mannott. Im Fokus stehen dabei die Unterschiede der deutschen und der dänischen Brautradition.
Ein besonderes Augenmerk wird bei dieser Exkursion auch auf die dänischen Forschungsarbeiten im Bereich der Mirco-Algen und der marinen Biotechnologie gelegt. So ist ein Besuch im Forschungszentrum für Micro-Algen, das an das Kattegatcenter in Grenaa angeschlossen ist, vorgesehen. ?Vielleicht ergibt sich in Zukunft ja ein inhaltlicher Austausch oder eine Zusammenarbeit, da auch wir an der FH im Schwerpunkt Biotechnologie Veranstaltungen zur marinen Biotechnologie anbieten und auch mit Micro-Algen arbeiten“, sagt Mannott. Das Programm wird abgerundet durch einen Besuch des Testzentrums von Vestas, einem weltweit operierenden Windkraftanalgen-Hersteller.
?Hervorheben möchte ich das Engagement der Studierenden, da sie selbst das Programm zusammen gestellt haben. So haben die Studierenden selbst die für sie interessanten Unternehmen und Forschungseinrichtungen ausgesucht und die Kommunikation mit diesen völlig selbstständig durchgeführt haben. Ja, Studium darf, soll und muss auch Spaß bringen“, so Mannott.