Stuttgarter Nachrichten: Amoklauf in München

Weil man nicht weiß, was man tun soll, wird
geredet. Die einen kritisieren eine teilweise hilflos wirkende
Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Sender, wie immer mit
dem unerfüllbaren Anspruch, das Unerklärbare schnellstens
einzuordnen. Die anderen rufen nach Prävention und warnen vor
Pauschalverdacht. Viele Worte – hingeworfen mit guter Absicht, aber
ohne jede Relevanz. Die Gesellschaft erträgt es immer weniger,
abwarten zu müssen, bevor es tragfähige Analysen zu Täter und
Tathergang geben kann. Selbst einem pöbelnden Baggerfahrer im
Unterhemd wird mediale Bedeutung gewährt.

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