Wenn schon ein wallonischer Regionalfürst Sand
in das ohnehin knirschende EU-Getriebe streuen kann, weil seine
Föderalregierung Belgiens Premier kein Mandat für die Unterschrift
des Handelsabkommens geben will und weitere Nachbesserungen bei den
Schiedsgerichten fordert; wenn sich Europa überrascht, aber
wissentlich in der Tiefe des politischen Raums verzettelt, dann ist
das ein Armutszeugnis auf ganzer Linie. Wer will schon mit Brüssel
internationale Verträge aushandeln, wenn sich die Gemeinschaft
bereits von regionalen Parlamenten ausbremsen lässt. Die
kanadische Handelsministerin Chrystia Freeland jedenfalls nicht. Sie
sieht derzeit keine Chance für das Freihandelsabkommen Ceta. Welch
eine Blamage für die EU.
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