Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu den Reformen in Frankreich

Es tut sich was in Frankreich. In dem als
reformunfähig verschrienen Land ruft das Volk nach sozialliberalem
Wandel. Präsidentschaftskandidaten überbieten einander an
Reformeifer. Schuldenabbau, Flexibilisierung des Arbeitsmarkts,
weniger Steuern, weniger Sozialabgaben, weniger Staat ist die Devise.
Und Veränderungen tun not. Die Wirtschaft dümpelt vor sich hin.
Derweil wachsen die Staatsschulden. Doch das grundsätzliche Ja des
Volkes zu Reformen erweist sich als ein Ja zu Reformen auf Kosten
anderer. Die Reformer müssen deutlich machen, dass als Lohn des
Wandels reicher Lohn winkt, dass „Frankreich wieder groß wird“. Sie
müssen die Franzosen für eine auf Frankreich zugeschnittene Agenda
2010 à la Schröder gewinnen und zugleich zu verstehen geben, dass sie
aus Schröders Fehlern gelernt haben.

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