Schulz geht es offenbar nicht vorrangig um die
laut Pro-Asyl-Angaben knapp 110 000 Flüchtlinge, die seit
Jahresanfang in Griechenland, Zypern und Spanien, vor allem aber in
Italien angekommen sind, weniger um die mehr als 2300 Ertrunkenen.
Es stimmt: Mit Italien wird erneut ein überfordertes Aufnahmeland
von der EU im Stich gelassen. Doch statt Ungarn und andere beim
Namen zu nennen, sucht der Schulz-Finger Merkel, deren
Grundsatzentscheidung seine Ministergenossen und er mitgetragen
haben. Deshalb sind es Absicht und Unterton, die verstimmen – nicht
die berechtigte Klage, dass Europa noch immer nichts aus der
Flüchtlingskrise lernt. Auch das zeigt: Schulz braucht im Endspurt
endlich eine Idee, die zündet. Keine, die zündelt.
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