Parlamentariern sei gegönnt, dass sie in der
Warmlaufphase zum Bundestagswahlkampf die politische Konkurrenz
schlecht aussehen lassen wollen. Aber wenn der Abgeordnete Rainer
Arnold in Reaktion auf die Vorfälle in Reichenhall nicht bloß die
Informationspolitik der Ministerin geißelt, sondern gleich „ein
falsches Verständnis von Kameradschaft in Kampfverbänden des Heeres“
ausmacht, muss er sich die Frage gefallen lassen: Kennt er als
Top-Verteidigungsexperte der SPD Kampfverbände nur aus Stippvisiten?
Sonst wüsste er es ja besser. Das Problematische an solchen
Reaktionen ist: Sie erschweren Soldaten und Politikern, die in der
Verantwortung stehen, den notwendigen offenen und konsequenten
Umgang mit Übergriffen in der Truppe – weil der Pranger immer schon
steht, ehe die Details bekannt sind.
Pressekontakt:
Stuttgarter Nachrichten
Chef vom Dienst
Joachim Volk
Telefon: 0711 / 7205 – 7110
cvd@stn.zgs.de
Original-Content von: Stuttgarter Nachrichten, übermittelt durch news aktuell