Landtagswahlen seien Cappuccino-Wahlen, hat der
SPD-Altvordere Franz Müntefering einmal gesagt: Der Bund schenkt den
Kaffee ein, die Landespolitik sorgt für die Schlagsahne. Sieben
Monate vor dem nächsten Urnengang muss die Stuttgarter
CDU-FDP-Koalition damit rechnen, dass sie am Wahlabend lauwarmes
Wasser schlürft. Denn die Berliner Kaffeekocher liefern bisher nur
Plörre, und die heimische Sahne droht im Sturm des
Stuttgart-21-Protests in sich zusammenzufallen. CDU-Generalsekretär
Thomas Strobl nennt die 37 Prozent, die eine Umfrage seiner Partei
attestiert, jedenfalls ein Warnsignal. Das ist moderat formuliert.
Denn schon vor den Sommerferien, als das Bahnprojekt noch nicht so
viele Gemüter bewegte, sahen Meinungsforscher die schwarz-gelbe
Mehrheit am Ende.
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