So leicht, wie es sich manche in der Union und
darüber hinaus nun vorstellen, ist die Annäherung von CDU und CSU
noch immer nicht – auch wenn es nach Merkels Auftritt so aussieht,
als sei es nun an der CSU, sich zu bewegen. Doch auch nach Merkels
halbgarem Friedensangebot steht für Seehofer fest, dass eine
Einladung der Kanzlerin zum CSU-Parteitag im November nur Sinn hat,
wenn es vorher eine inhaltliche Verständigung gibt. Seehofer kennt
seine Kanzleramts-Pappenheimer und warnt: Es brauche keine Wende in
der Erklärung der Politik, sondern in der Politik selbst. Ob Merkel
da mitzieht, ist zweifelhaft. Wer in der Union schon jetzt
erleichtert aufatmen möchte, täte gut daran, noch zu warten.
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