Der immer weitere Kreise ziehende
Korruptionsskandal setzt Erdogan unter Druck. Weit mehr als die
spektakulären Taksim-Proteste. Zehn Minister haben auf seinen Druck
ihren Posten verloren. Der entlassene Umweltminister Bayraktar wirft
dem Premier vor, in den Skandal verwickelt zu sein. Der frühere
Innenminister Naim Sahin ist aus der regierenden AK-Partei
ausgetreten. Das zeigt: Erdogan, bis vor kurzem unantastbar, wird von
innen angezählt. Der von einer absoluten Parlamentsmehrheit verwöhnte
Premier gefällt sich aber immer mehr in der Rolle eines
selbstherrlichen Sultans. Möglich, dass ihm die wachsende
Abgehobenheit den sicher geglaubten Weg ins Präsidentenamt auf den
letzten Metern versperrt.
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