Stuttgarter Nachrichten: Polizei / Silvester

Eines aber ist nicht mehr zu ändern, und das
bleibt das bedrückendste Defizit: Vor Gericht wird das Ausmaß der
Übergriffe nicht mehr geklärt werden können. Auch dieses Bild von
Köln wird bleiben. Viel zu wenig Fälle werden verhandelt, weil es
zwar glaubwürdige Opfer gibt, aber meistens keine zweifelsfrei
identifizierten Täter. Vor allem bei allen 16 angezeigten und fünf
vollendeten Vergewaltigungen wird gegen unbekannt ermittelt. Zu
unscharf sind die Täterbeschreibungen, zu vage ist meist der Nachweis
der Täterschaft. Die Frage nach dem Warum bleibt damit
unbeantwortet. Die nach der Schuld von Individuen statt von Fremden
auch. Das ist, das bleibt der Makel dieser Kölner Silvesternacht.
Auf allen Seiten.

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