Stuttgarter Nachrichten: Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Freilassung der Tübingerin

Giulia W. und ihr Baby sind in Sicherheit, die
vom Schweizer Gatten ins mörderische Getümmel des Syrien-Kriegs
verschleppt worden waren. Die Zugkraft des militanten Salafismus ist
umso verstörender, als diese Spielart des Islamismus unter den
Muslimen als abseitige Randströmung gilt und ihre Verfechter als das,
was sie sind: Schwerkriminelle. Umso drängender stellt sich die
Frage, wie diese Ideologie nicht zuletzt in Baden-Württemberg
einsickert. Und umso fester steht, wie falsch die Verharmloser dieses
vordergründig religiösen, in seinem Kern zutiefst politischen
Phänomens liegen. Und wie richtig jene, die wie Baden-Württembergs
Innenminister Reinhold Gall entschlossen sind, diesem Phänomen schon
weit im Vorfeld seiner kriminellen Auswüchse die Stirn zu bieten.
Eine Aufgabe übrigens, deren Bewältigung nicht allein den Behörden
obliegt. Gegen den Salafismus Standpunkt beziehen, das geht auch in
der Schule, am Arbeitsplatz, im Sport- oder im Moscheeverein. Und
auch das gehört zu seiner Bekämpfung: sauber zu unterscheiden
zwischen Muslimen und Muslimen, die Frau und Kind in Geiselhaft
nehmen.

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