„Made in Germany“ bleibe ein Gütezeichen, an dem
auch die Vorfälle bei VW nichts änderten, sagt Angela Merkel tapfer.
Doch die neuen Vorwürfe, dass der deutsche Vorzeigekonzern jetzt
neben manipulierten Abgaswerten auch beim zwar für Menschen
unschädlichen, jedoch das Klima stark belastenden Kohlendioxid
geschummelt haben dürfte, könnten den Eindruck nähren, dass Merkel
sich – neben dem Ausmaß der Flüchtlingskrise – in wenigen Wochen
bereits zum zweiten Mal schwer verschätzt haben könnte. Lügen haben
breite Reifen: Allein dieser Verdacht ist bei einem Produkt, das
wie kaum ein zweites Markenimage mit Technik-Vertrauen verbindet,
eine schwere Hypothek. Wenn aus dem alten VW-Slogan „Er läuft und
läuft und läuft“ ein „Er täuscht und täuscht und täuscht“ wird,
dürfte sich der Schaden allein mit Milliardenverlusten nicht
beschreiben lassen.
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