Wladimir Putin ist mit allen Wassern gewaschen.
Unmittelbar vor dem G-20-Treffen hat der russische Präsident nicht
ausgeschlossen, dass er einem Militärschlag gegen Syrien doch
zustimmen könnte. Das klingt, als komme der stabile Stützpfeiler für
das Assad-Regime ins Wanken. Doch dem ist nicht so. Putin fordert
Beweise dafür, dass die Giftgastoten in Syrien der Regierung
zuzurechnen sind – und schraubt die Voraussetzungen für eben diese
Beweise so sehr in die Höhe, dass sie kaum erbracht werden können.
Perspektivisch mag sich Wladimir Putin ein Hintertürchen offen
gehalten haben. Ganz aktuell hat sich die russische Syrienpolitik
durch die Äußerungen des Präsidenten um keinen Jota bewegt. Um die
Worte Putins besser einschätzen zu können, lohnt ein Blick auf andere
Passagen des Interviews. Da bezeichnet Putin Barack Obama als sehr
guten Gesprächspartner und erklärt, dass es in Russland keine
Diskriminierung von Homosexuellen gebe.
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