Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Air Berlin

Für Air Berlin führt an einem radikalen Spar-
und Schrumpfkurs kein Weg vorbei. Der langjährige Chef und
Miteigentümer Joachim Hunold hat seinen Nachfolgern ein desolates
Unternehmen ohne wirkliche Strategie und einer überdimensionierten,
auf Pump finanzieren Flotte hinterlassen. Im brutalen Konkurrenzkampf
der Billig- und Staatsflieger am Himmel hat ein solcher Anbieter auf
Dauer keine Chance.

An dieser bitteren Erkenntnis kommen auch die noch 9000
Beschäftigten von Air Berlin und ihre Interessenvertreter nicht
vorbei, die viele schmerzhafte Zugeständnisse machen müssen in der
vagen Hoffnung, dass nach dem Ende der harten Sanierung für sie alles
besser wird.

Ein Scheitern wäre auch aus Verbrauchersicht tragisch. Denn ein
wichtiger Anbieter, der lange Zeit für mehr attraktive Flugauswahl
und damit mehr Wettbewerb gesorgt hat, würde wegfallen. Das wäre auch
für den neuen Hauptstadtflughafen fatal, wo Air Berlin sein neues
Drehkreuz in Konkurrenz zur Lufthansa plant.

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