Guido Wolf konnte gar nicht anders, als nach dem
Fraktionsvorsitz zu greifen. Dies aus drei Gründen. Erstens benötigt
der CDU-Spitzenkandidat einen Apparat, der ihm inhaltlich und
organisatorisch zuarbeitet. Zweitens bildet, jedenfalls vor Beginn
der heißen Wahlkampfphase, das Parlament die Bühne, auf der Wolf als
Oppositionsführer seinem Widersacher Winfried Kretschmann auf
Augenhöhe begegnen kann. Und drittens wäre ein Zurückstecken Wolfs
als Schwäche gedeutet worden.
Für Wolf ist der Fraktionsvorsitz wichtiger als der von Thomas
Strobl gehaltene Landesvorsitz. Gut hat er daran getan, sich nicht
auf den Vorschlag einer Rochade mit Peter Hauk einzulassen, bei
welcher der eine jeweils der Nachfolger des anderen geworden wäre.
Wolf: Fraktionschef, Hauk: Landtagspräsident – ein solches
Postengeschacher wäre der CDU gar nicht bekommen. Mit dem Job des
Parlamentspräsidenten kann Wolf jetzt eine treue Seele glücklich
machen. Er soll ja viel versprochen haben.
Pressekontakt:
Stuttgarter Zeitung
Redaktionelle Koordination
Telefon: 0711 / 7205-1225
E-Mail: newsroom.stuttgarterzeitung(at)stz.zgs.de
http://www.stuttgarter-zeitung.de