Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Baden-Württemberg/Landesregierung/Stoch

Der baden-württembergische Kultusminister
Andreas Stoch (SPD) hat seine umstrittene Amtschefin Margret Ruep vor
die Tür gesetzt. Geräuschlos und unspektakulär. Überraschend war
allenfalls der Zeitpunkt. Beobachter hatten erwartet, er werde gleich
zu seinem Amtsantritt im Januar reinen Tisch machen. Die Kritik an
den Verwaltungskompetenzen der Ministerialdirektorin war schon damals
unüberhörbar. Doch der eiserne Besen passt schlecht zu dem
verbindlich auftretenden Politikmanager Stoch. Er hat beobachtet,
analysiert, Schwächen festgestellt und die Konsequenzen gezogen. Ein
halbes Jahr nach Amtsantritt ist das nicht zu spät.

Nun präsentiert er mit Jörg Schmidt eine nur auf den ersten Blick
überraschende Lösung. Für das Gelingen der Reformen, die das
Kultusministerium stemmen muss, ist zum einen eine funktionierende
Verwaltung wichtig, die sich nicht übergangen, sondern eingebunden
fühlt. Genauso wichtig ist aber auch der Blick auf die Ebene, auf der
die Neuerungen angewendet werden. Das sind die Kommunen. Ein Jurist
mit Verwaltungserfahrung und langjähriger Oberbürgermeister kann da
entscheidende Erkenntnisse beitragen. Die Entscheidung zeigt: Stoch
ist es ernst damit, die Bildungspolitik in ein besseres Licht zu
rücken.

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