Erst hat Flughafenchef Mehdorn zahlreiche
Fachleute gefeuert oder kaltgestellt, nun steht sein wichtigster
neuer Mann unter dringendem Korruptionsverdacht. Und wieder einmal
soll nun alles geprüft und besser werden. Doch solchen Versprechen
glaubt niemand mehr. Zu sehr haben sich die Flughafenstrategen
bereits diskreditiert, angefangen beim Regierenden Bürgermeister und
Aufsichtsratschef Klaus Wowereit, unter dessen mangelnder Kontrolle
das Baudesaster seinen Lauf nahm. Zahlreiche andere Kontrolleure des
Bundes, der Länder und aus der Wirtschaft tragen ebenfalls Schuld an
einem Milliardengrab, in dem noch viel mehr Steuergeld zu
verschwinden droht.
Die Lage beim BER ist völlig verfahren. Es wird bereits
spekuliert, dass der BER als Bauruine endet, als Mahnmal für
organisierte Verantwortungslosigkeit und inkompetente Manager,
Aufseher und Politiker. Vielleicht wäre das die richtige Strafe für
eine Stadt, die mit ihren Ressourcen so fahrlässig umgeht. Für einen
Großflughafen mit Zukunft ist der heutige Standort am dicht
besiedelten Rande der Metropole ohnehin völlig verfehlt. Ein
Neuanfang in Berlins weiterem Umland sollte für Experten mit
Weitblick kein Tabu mehr sein.
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