In acht Ländern regieren nun Rote und Grüne
gemeinsam, in Hessen ist Schwarz-Grün an der Macht. Aber die
Ökopolitiker tun das auf der Länderebene so geräuschlos und
angepasst, dass man glauben könnte, Pragmatismus sei die neue
Leitkultur der Grünen. Ragt jemand heraus? Eckt ein grüner Minister
irgendwo an? Fehlanzeige.
Auch in Hamburg haben die Grünen im Koalitionsvertrag viel
schlucken müssen: bei der Elbvertiefung, der Stadtbahn oder der
Flüchtlingspolitik. Der überaus starke Olaf Scholz – der bei seiner
Wahl sogar Stimmen von der Opposition erhielt – hat die Grünen mit
Brosamen wie dem Radwegebau oder einigen Millionen für Bildung und
Wissenschaft abgespeist. Möglich, dass die künftig drei grünen
Senatoren in Hamburg ihre Amtszeit nutzen, um Akzente zu setzen.
Sonst droht Rot-Grau. Der Wähler wird sich fragen, warum er nächstes
Mal nicht gleich den Hauptmieter im Rathaus wählen soll.
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