Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Kirche/Kardinal Marx/ SPD

Dass die Kirchen für die Armen und Schwachen in
der Gesellschaft eintreten, sehen sie als zwingende Konsequenz aus
der christlichen Lehre. Dass der Vorsitzende der katholischen
Bischofskonferenz und Münchner Kardinal Reinhard Marx eher linke
Positionen vertritt, ist nicht neu. Man hat sich in Jahrzehnten daran
gewöhnt, dass die katholische Kirche zum Unionslager gerechnet wird –
so wie die Gewerkschaften traditionell als Unterstützer der
Sozialdemokraten gelten. Dass es auch anders gehen kann, hat die SPD
im Nachgang zu Altkanzler Gerhard Schröders Agenda 2010 schmerzlich
erfahren. In einem Wahlkampf, in dem die Stimmung äußerst volatil
ist, ist der Kardinal aus München ein Beispiel dafür, wie viel
derzeit in Bewegung ist.

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