Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Konjunktur/Wachstumsprognose/Eurozone

Lange schien es so, als blendeten die
Finanzmärkte die weltweiten Konjunkturdaten aus. Die Aktienkurse an
den Börsen erklommen Höchststände, obwohl die Konjunktur wenig Anlass
zur Freude gibt. Dass es jetzt zu Rückschlägen an den Börsen gekommen
ist, gilt als gutes Zeichen. Die Investoren erkennen langsam, dass
die fundamentalen Wirtschaftsdaten keineswegs euphorisch stimmen.
Europa bleibt beim Wachstum Schlusslicht. Die meisten Regierungen
müssen sparen, was zur Folge hat, dass Verteilungsspielräume kleiner
werden.

Gleichwohl ist der Reformkurs in der Eurozone richtig. Eine kleine
Bestätigung dafür ist immerhin, dass die Finanzakteure den
Euroländern mehr Vertrauen entgegenbringen. Absehbar ist, dass die
Stabilisierung in Europa noch einige Zeit dauern wird. Es ist
wichtig, dass die Industrieländer ihre Haushalte in Ordnung bringen.
Nur so kann zerstörtes Vertrauen wiederhergestellt werden. Die
Aussichten, dass dieser Kurs am Ende zum Erfolg führt, sind nicht
schlecht. Die meisten Konjunkturforscher erwarten in der zweiten
Jahreshälfte eine spürbare Verbesserung. Die Politik sollte alles
tun, dass das zarte Pflänzchen gedeiht.

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