Lässt man das kurzzeitige Auf und Ab außer Acht
und betrachtet die längerfristige Entwicklung, spricht einiges dafür,
dass Lebensmittel in den nächsten Jahren eher teurer werden. So steht
einer weiter wachsenden Menschheit eine begrenzte Anbaufläche
gegenüber, die durch Klimawandel, Überbauung und Erosion noch
schrumpfen wird. Zudem verlangt eine wachsende Mittelschicht in
aufstrebenden Ländern wie China oder Brasilien nach Fleisch, Milch
und Eiern. Wenn Weizen oder Mais an Schweine, Rinder und Hühner
verfüttert werden, bekommt man mit der gleichen Menge Getreide
weniger Menschen satt als beim direkten Verzehr. Hinzu kommt der
Flächenbedarf für Energiepflanzen – die allen
Tank-oder-Teller-Debatten zum Trotz weiter eine Rolle spielen werden.
Eine noch intensivere Landwirtschaft kann all das nur zum Teil
kompensieren. Die UN-Ernährungsorganisation FAO kommt deshalb zu dem
treffenden Schluss: „Hohe und volatile Lebensmittelpreise sind keine
Übergangserscheinung.“ Die Menschen in den armen Ländern, die einen
relativ großen Teil ihres Einkommens für Nahrung ausgeben müssen,
werden das noch viel stärker zu spüren bekommen als die Bewohner der
Industriestaaten.
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