Franziskus hat kürzlich einen Kinnhaken als
natürliche Reaktion auf die Beleidigung der eigenen Mutter
beziehungsweise der eigenen Religion gerechtfertigt und wenig
Widerspruch geerntet. Er hat auch kinderreiche Katholiken mit
vermehrungsfreudigen Kaninchen verglichen und kaum Protest ausgelöst.
Doch schon ob dieser rustikalen Bemerkungen lässt sich fragen, ob der
oberste Repräsentant von mehr als einer Milliarde Katholiken nicht
seine Worte besser wägen sollte. Mit seiner Bemerkung zur Züchtigung
von Kindern hat das Kirchenoberhaupt den Bogen nun vollends
überspannt. Bei aller Freude an ungeschminkter Rede – auch Franziskus
sollte begreifen: ein Papst kann nicht immer äußern, was ihm gerade
in den Sinn kommt.
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