Streng genommen ist das einzige positive
Ergebnis aus dem Fall Limburg die finanzielle Transparenz, zu der
sich einige deutsche Bischöfe durchgerungen haben. Doch wenn sie
meinen, es reiche schon, ein paar verschwiegene Millionenvermögen
aufzudecken, dann werde sich die Öffentlichkeit schon beruhigen und
sie könnten weitermachen wie bisher, dann täuschen sie sich. Wer
Franziskus bejubelt – und wer tut das derzeit nicht? – der kann nicht
länger darauf verweisen, dass in Deutschland ohnehin alles in bester
Ordnung sei und man das viele Geld in altbewährter Weise ja nur dafür
einsetze, möglichst viel Gutes zu tun. Der muss sich in radikaler
Selbstkritik vielmehr auch die Frage stellen, was eine „arme Kirche“
tatsächlich bedeutet, und was es heißt, sich nicht der Welt gemein zu
machen. Doch darin steht die deutsche Kirche erst an der Startlinie.
Pressekontakt:
Stuttgarter Zeitung
Redaktionelle Koordination
Telefon: 0711 / 7205-1225
E-Mail: newsroom.stuttgarterzeitung(at)stz.zgs.de
http://www.stuttgarter-zeitung.de
Weitere Informationen unter:
http://