Glücklicherweise ist US-Präsident Barack Obama
bis jetzt stur und klug genug, um sich von den Republikanern nicht
provozieren zu lassen. Innenpolitisch hat er nichts mehr zu
verlieren, in weniger als zwei Jahren endet seine Amtszeit. Und sein
Zögern hinsichtlich der Ukraine entspricht vollständig seiner
außenpolitischen Grundeinstellung. Diese definiert sich so: es gibt
dumme Kriege, wie es der Irakkrieg seines Vorgängers Bush war. Und es
gibt notwendige Kriege, wie es jener gegen die Terrormiliz IS ist. In
welche Kategorie der Ukraine-Konflikt in den Augen Obamas fällt, ist
noch nicht ausgemacht. Deswegen ist es richtig, dass Obama der
Diplomatie noch eine Chance geben wird. Und vielleicht noch eine und
noch eine, sollte der Ukraine-Gipfel am heutigen Mittwoch in Minsk
nicht sofort ein Erfolg sein.
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