Eine der billigsten Phrasen an deutschen
Stammtischen lautet: Ausländer kommen uns teuer zu stehen. Nun liegen
Zahlen auf dem Tisch, die das Gegenteil beweisen. Als
Einwanderungsland ist Deutschland ein profitables Unternehmen. Unterm
Strich zahlen Ausländer mehr Steuern und Sozialabgaben, als sie
jemals kassieren werden. Zudem werden sie als Arbeitskräfte dringend
benötigt. Für die Zukunft lässt sich aus diesen Zahlen errechnen, wie
unsere Einwanderungspolitik verändert werden müsste, damit sie sich
noch mehr rentiert. Der Nettogewinn durch jeden, der sich hier
niederlässt, ist umso höher, je besser qualifiziert der Migrant ist.
Klassische Einwanderungsländer wie Australien oder Kanada haben
das längst begriffen. Sie haben im Kampf um die besten Köpfe deswegen
einen großen Vorsprung. Es spricht vieles dafür, die Einwanderung
stärker zu kanalisieren und noch mehr Engagement zu entwickeln, damit
kluge Nachwuchskräfte aus anderen Ländern sich für ein Studium oder
eine Ausbildung in Deutschland entscheiden und im Anschluss daran
auch hier heimisch werden. Das hat mit Multikulti-Fantasien wenig zu
tun, sondern entspricht vielmehr unseren ureigenen ökonomischen
Interessen. Einwanderung rechnet sich. Für die Staats- und
Sozialkassen zahlt es sich aus, die Grenzen zu öffnen.
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