Stuttgarter Zeitung: Putin kann den Zaren geben / Kommentar zu Russland/Greenpeace

Noch bevor der Präsident des Internationalen
Seegerichtshofs das Wort ergriff, haben die Richter in St. Petersburg
gesprochen. Nahezu alle Greenpeace-Aktivisten sind inzwischen auf
freiem Fuß – so wie vom Seegerichtshof gefordert.

Russland hat sich so eine Möglichkeit eröffnet, die Angelegenheit
gesichtswahrend zu beenden. Schließlich kann nun behauptet werden,
die Entscheidung kraft eigener Souveränität und nicht auf Druck eines
internationalen Gerichts getroffen zu haben. Dieser Weg ist aber noch
nicht bis zum Ende durchschritten. Noch sind die aus der Haft
Entlassenen in Russland. Von dort müssen sie gehen dürfen, verlangen
die Hamburger Richter. Russlands Präsident Putin sollte nun die
Gelegenheit ergreifen und Gnade walten lassen. Zumal er darauf
verweisen kann, dass es auch beim internationalen Gericht abweichende
Meinungen gab. Wenn auch nur von den Richtern aus Russland und der
Ukraine.

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