Die polnische Regierung hat sich mit ihrem
Vorgehen bei der Wahl des EU-Ratspräsidenten am meisten selbst
geschadet. Da nicht einmal der ewige EU-Querulant, Ungarns Viktor
Orban, bereit war, den seltsamen Kurs mitzufahren, stand sie am Ende
ganz allein da. Wer weiß, womöglich hat der seltsame Warschauer
Alleingang sogar etwas Gutes und Orban entdeckt auch bei anderen
Themen wieder Gemeinsamkeiten mit anderen EU-Staaten. In nächster
Zeit gilt es durchzubuchstabieren, wo die EU in zehn Jahren stehen
will. Da wäre es schädlich, wenn sich mit den vier Visegrad-Staaten
Polen, Ungarn, Tschechien und der Slowakei ein rebellischer Block
verfestigen würde.
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