Diesen Refrain werden wir in den nächsten zehn Monaten
bis zur Bundestagswahl im September 2013 immer wieder hören, nicht
nur aus dem Mund von Angela Merkel: „Diese Bundesregierung ist die
beste Bundesregierung seit der Wiedervereinigung.“ Die Kanzlerin hat
Gefallen an diesem Satz gefunden, seit sie ihn neulich zum ersten Mal
über die Lippen brachte. Dass die Opposition dieses Maß an
Selbstgerechtigkeit empört kritisiert, ficht Angela Merkel nicht an.
Die Partei, die sie jetzt seit zwölf Jahren führt, glaubt ihr jedes
Wort, selbst wenn manche in der CDU einwenden mögen, auch Helmut
Kohls Leistungen in den ersten Jahren nach der Vereinigung seien doch
so schlecht nicht gewesen. Die amtierende Bundeskanzlerin ruht in
sich selbst, sie fürchtet gegenwärtig keine Konkurrenz – nicht den
designierten SPDHerausforderer, den sie in ihren Reden wie Luft
behandelt, und schon gar niemanden in der eigenen Partei. Aus Kohls
Schatten ist sie längst herausgetreten. Offenkundig trifft Angela
Merkel den richtigen Ton, auch wenn sie auf viele Fragen der
aktuellen Politik allenfalls vage Antworten gibt. Für die CDU ist die
Kanzlerin unentbehrlich geworden – „alternativlos“, so würde sie es
wohl selbst ausdrücken. Das gilt, so lange sie ihre Wahlen gewinnt,
nicht nur auf Parteitagen. Im Moment sieht es so aus, als sei die
Erfolgsgeschichte der Angela Merkel noch nicht zu Ende.
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