Südwest Presse: Kommentar zu Arbeitsplätzen für Flüchtlinge

Zeit und Geduld sind am wichtigsten, wenn es um die
Integration von Flüchtlingen in Deutschland geht. Nur wenige haben
bisher Arbeit gefunden und können damit selbst für ihren
Lebensunterhalt sorgen. Das ist kein Wunder: Erst muss feststehen,
wer längere Zeit hier bleiben darf und wer rasch in seine Heimat
zurück muss. Dann gilt es, die deutsche Sprache zu lernen. Vielen
fehlt eine Berufsausbildung, oft auch ein Schulabschluss. Es ist
wenig sinnvoll, Flüchtlingen nur möglichst schnell einen Job zu
verschaffen, ohne dass sie eine Perspektive haben. Für eine Putzkraft
oder einen Tellerwäscher sind keine großen Kenntnisse erforderlich,
auch nicht im Deutschen. Aber sie brauchen längerfristige Aussichten
und nicht nur kurzfristig eine Möglichkeit, Geld zu verdienen. Viel
mehr als Jobmaschine erweist sich bisher die Betreuung der
Flüchtlinge: Mehr als 50000 Deutsche arbeiten bereits in diesem
Bereich, Tendenz steigend. Das ist erst einmal ein Kraftakt für alle,
die es organisieren und finanzieren müssen. Aber letztlich ist es
eine große Chance, wenn sich die neuen Bürger integrieren, und das
nicht nur auf dem Arbeitsmarkt.

Pressekontakt:
Südwest Presse
Ulrike Sosalla
Telefon: 0731/156218

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