Der Auftritt des FBI-Chefs James Comey vor dem
Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses war vielleicht nicht
sensationell, aber doch ausgesprochen bemerkenswert. Comey bestätigte
viele Erwartungen: Das FBI ermittelt in der Tat gegen Berater des
damaligen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump, weil sie in
Absprache mit dem Kreml versucht haben sollen, Trumps Gegnerin
Hillary Clinton zu diskreditieren. Zudem hat Comey Trumps unsinnige
Behauptungen zurückgewiesen, wonach sein Vorgänger Barack Obama ihn
abgehört haben soll. Die Aussage ist eine schallende Ohrfeige für den
Präsidenten. Zum einen beweisen laufende Ermittlungen, dass offenbar
starke Hinweise auf Wahlmanipulation vorliegen, die obendrein mit
Russland koordiniert wurde. Ob Trump womöglich persönlich beteiligt
war, ist noch unklar. Noch peinlicher ist aber, dass Comeys Aussagen
Trumps Twitter-Tirade über fiktive Abhöraktionen ad absurdum führen.
Wird der Präsident dies anerkennen, sich gar entschuldigen?
Mitnichten. Staatsmännisches Verhalten ist ihm auch zwei Monate nach
Amtsantritt fremd.
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