Südwest Presse: Kommentar zu Razzien bei Reichsbürgern

Reichsbürger sollen Anschläge auf Asylbewerber, Juden
und Polizisten geplant haben. Die jüngsten Festnahmen wegen des
Verdachts einer terroristischen Vereinigung zeigen: Der Staat zeigt
jenen, die das Deutsche Reich in den Grenzen von 1937 glorifizieren
und die Bundesrepublik als „Besatzungskonstrukt“ verunglimpfen, die
Zähne. Endlich. Denn viel zu lange wurden die Reichsbürger als
Spinner abgetan, die allenfalls fähig sind, mit sandfarbenem Motorrad
und Afrika-Korps-Emblem herumzuknattern. Während sich die Behörden
den Kopf zerbrechen, wie sie wenige hundert islamistische Gefährder
im Auge behalten, ist unbemerkt eine Truppe von 10 000 Ewiggestrigen
herangewachsen, die nichts anderes im Sinn hat, als die freiheitliche
Gesellschaft zu zerstören – wenn es denn sein muss, auch mit Waffen,
Angst und Schrecken. Es ist höchste Zeit, dieser Bewegung mit aller
Härte zu begegnen. Ein erster Schritt wäre die weitere Beschränkung
jeglichen privaten Waffenbesitzes. Nach dem Skandal um die
Neonazi-Terrorzelle NSU gibt es keine Ausrede mehr, auf dem rechten
Auge blind zu sein.

Pressekontakt:
Südwest Presse
Ulrike Sosalla
Telefon: 0731/156218

Original-Content von: S?dwest Presse, übermittelt durch news aktuell