Rund um den Globus wird der Beschluss der Anführer des
internationalen Fußballs, künftig 48 Landesauswahlen an der
Weltmeisterschaft teilnehmen zu lassen, scharf kritisiert. Da ist von
der drohenden Überbelastung der Profis die Rede, von der Ausbeutung
des Sports als solchen und der puren Kraft des Geldes, das schon seit
längerem die groben Regeln auf dem Spielfeld bestimmt. Es gilt jedoch
zwischen dem aufrichtigen Klagen der Traditionalisten, der Anhänger
des einfachen Spiels, und dem rein taktischen Jammern vieler
Protagonisten zu unterscheiden. Die Spitzenspieler hätten wie auch
die Vertreter der führenden Klubs und der großen Landesverbände
natürlich die Möglichkeit gehabt, die Pläne des Weltverbands zu
durchkreuzen, wenn sie ihre Bedenken ernsthaft vorgetragen und
verfolgt hätten. Stattdessen ließen sie Gianni Infantino, den Chef
der Fifa, und seine Mitstreiter praktisch widerstandslos gewähren. 48
Mannschaften bei der WM – sportlich betrachtet heißt es: mehr Spiele,
mehr Taktieren und in der Konsequenz weniger Qualität. Über weite
Phasen des Turniers ist Langeweile garantiert.
Pressekontakt:
Südwest Presse
Ulrike Sosalla
Telefon: 0731/156218
Original-Content von: S?dwest Presse, übermittelt durch news aktuell