KOMMENTAR zu WACHSTUM
Ausgabe vom 20.12.2014 Prächtige Stimmung im Land: Die
bundesdeutschen Verbraucher sind so optimistisch gestimmt wie schon
lange nicht mehr. Zuversicht ist immer gut. Dies gilt in ganz
besonderer Weise, wenn es um die Konjunktur geht. Schließlich ist die
Stimmung mindestens die halbe Miete. Dies sollten eigentlich gute
Aussichten dafür sein, dass sich die positive Verbraucherstimmung
tatsächlich in steigenden Konsumausgaben niederschlägt. Dann könnten
die Einzelhändler an Heiligabend ihre Läden doch noch mit einem
Stoßseufzer schließen, weil ihnen die Enttäuschungen der vergangenen
Jahre erspart blieben. Dies ist allerdings noch keineswegs
ausgemacht: Bislang sehen die Händler im Weihnachtsgeschäft noch Luft
nach oben. Dabei ist die Kaufkraft der Verbraucher wegen der deutlich
rückläufigen Sprit- und Heizölpreise kräftig gewachsen. Für das
wirtschaftliche Wachstum in Deutschland wäre es freilich gut, wenn
der private Konsum am Ende doch noch halten würde, was sich die
Experten von ihm schon das gesamte Jahr über versprechen. Die
heimische Konjunktur ist nämlich auf einen stabil wachsenden Konsum
geradezu angewiesen. Der Verfall der Rohölnotierungen, der hinter der
Talfahrt bei den Mineralölpreisen steht, hat schließlich auch seine
Kehrseite: Er signalisiert, dass die Weltwirtschaft nicht besonders
stark wächst. Und das erschwert den heimischen Exporteuren weiter das
Geschäft.
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