Die Tarifverhandlungen zwischen der Bewährungs- und Gerichtshilfe
Baden-Württemberg (BGBW) und ver.di sind nach der letzten
Verhandlungsrunde erfolgreich in einem Tarifabschluss gemündet.
Die Tarifparteien einigten sich auf den Abschluss eines
Haustarifvertrages. „Mit dem Tarifergebnis beenden wir einen offenen,
tariflosen Zustand“, sagte Vorstand Volkmar Körner. Mit dem Ergebnis
können beide Seiten zufrieden sein. Aufgrund des Betriebsübergangs
von der Neustart gGmbH auf die BGBW zum 1. Januar 2017 stand im Raum,
ob der bisherige Haustarifvertrag abgelöst werden soll von dem
Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L). „Dies
wäre aufgrund der höheren tariflichen Arbeitszeit des TV-L´s mit
Personalabbau verbunden gewesen. Das konnten wir abwenden.
Gleichzeitig sichern wir die dauerhafte Mitarbeiterzufriedenheit
durch eine zahlungswirksame Gleichstellung der Mitarbeiter gegenüber
dem TV-L unter Berücksichtigung der geringeren tariflichen
Arbeitszeit“, so Körner weiter.
Mit dem Ergebnis werden ebenfalls die tariflichen
Entgeltentwicklungen seit der letzten Erhöhung im Oktober 2015
nachgeholt.
Der erzielte Abschluss sieht eine rückwirkende Erhöhung der
Tabellenentgelte um 2 % ab dem 01. Januar 2017 vor. Ab dem 1. Januar
2018 werden die Tabellenentgelte der Sozialarbeiter unter
Berücksichtigung der tariflichen Arbeitszeit dem TV-L angeglichen.
Für diese Beschäftigtengruppe wird eine 6. Tabellenstufe eingeführt.
Für alle anderen Beschäftigtengruppen erfolgt zum 1. Januar 2018 eine
Erhöhung der Tabellenentgelte von 2,3 %. Trotz der deutlichen
Erhöhungen der Tabellenentgelte konnte ein Großteil des variablen
Entgelts beibehalten werden.
Zukünftige Tariferhöhungen werden an die Abschlüsse des TV-L`s
gekoppelt.
Kurzprofil der Bewährungs- und Gerichtshilfe Baden-Württemberg
(BGBW)
Die Bewährungs- und Gerichtshilfe Baden-Württemberg (BGBW) ist
eine Anstalt des öffentlichen Rechts in staatlicher Trägerschaft. Die
BGBW nimmt die Aufgaben der Bewährungshilfe, Gerichtshilfe und des
Täter-Opfer-Ausgleichs wahr. Sie hat ihren Sitz in Stuttgart. Es
bestehen landesweit neun örtliche Einrichtungen sowie weitere
Außenstellen und Sprechstellen, so dass eine wohnortnahe
Klientenbetreuung gewährleistet ist.
Derzeit sind rund 470 haupt- und 530 ehrenamtliche Mitarbeiter für
die BGBW tätig. Die Mitarbeiter der BGBW beraten jährlich circa 17600
Klienten, erstellen etwa 3750 Gerichtshilfeberichte und vermitteln
als Mediatoren in circa 1770 Fällen des Täter-Opfer-Ausgleichs. Mit
ihrer täglichen Arbeit leisten sie einen wertvollen Beitrag zur
Wiedereingliederung straffällig gewordener Menschen in die
Gesellschaft. Damit ist die BGBW eine wichtige Säule in der
Kriminalprävention und betreibt aktiven Opferschutz.
Weitere Informationen zur BGBW finden Sie unter
www.bgbw.landbw.de.
Pressekontakt:
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