Tausche Studenten-WG gegen Gemeinschaftsloft

Weniger als ein Drittel der Befragten glaubt, dass das Wohnen zur Untermiete allein für Studenten und junge Leute geeignet ist. 68 Prozent hingegen teilen diese Ansicht nicht. Allerdings wohnen derzeit nur knapp 6 Prozent der Umfrageteilnehmer zur Untermiete. Tim Busse, Gründer des Internet-Portals 123-untermiete.de, weiß jedoch, dass es immer mehr Deutsche in die gemeinsamen vier Wände zieht. „Gerade in Großstädten entscheiden sich viele Mitt- und Endzwanziger nach ihrer Ausbildung für die 5-Zimmer-WG in Bestlage. Nicht nur, weil diese häufig günstiger ist, als eine vergleichbare Single-Wohnung. Sondern auch, weil man sich gemeinsam weniger allein fühlt und über die Mitbewohner schnell Kontakt zu anderen knüpfen kann.“

Diese Einstellung ist unter Unternehmern noch deutlicher ausgeprägt. So stimmten gerade einmal zwei Prozent der Befragten der Aussage zu, dass Bürogemeinschaften nur etwas für junge Unternehmer sind. 90 Prozent hingegen sind der Ansicht, dass man sich auch jenseits der 35 das Büro mit anderen teilen kann. Und: Von den Befragten gab fast ein Drittel an, derzeit in einem Unternehmen mit Untermietverhältnis zu arbeiten. 63 Prozent haben immerhin schon einmal darüber nachgedacht, für ihr Unternehmen Räume in einem Untermietverhältnis anzumieten. Tim Busse: „Gerade für Existenzgründer ist das Arbeiten zur Untermiete eine günstige Alternative, mit der sie Geld sparen und durch kurze Vertragslaufzeiten flexibel auf Veränderungen der Unternehmenssituation reagieren können. Sie können besser die Entwicklung ihres Unternehmens abwarten, sich aber sofort ein Büroumfeld mit Anschrift, Besprechungsraum und Netzwerk aufbauen und damit von Beginn an seriös am Markt auftreten. Zudem können in entsprechend ausgestatteten Objekten Kosten für Mobiliar, Server oder IT verringert, die Chance, schneller neue Geschäftskontakte zu knüpfen aber erhöht werden.“

Und auch für den Vermieter ist das Untervermieten von Objekten laut Busse von Vorteil. „Der Vermieter umgeht hohe finanzielle Risiken, da Untermieter bei Aussicht auf Liquiditätsengpässe schneller kündigen können. Zudem können Vermieter durch Untervermietung Objektleerstände zwischen langfristigen Verträgen ausgleichen.“

Zur Umfrage
An der im Mai und Juni 2010 vom Immobilienportal 123-untermiete.de initiierten Online-Umfrage nahmen insgesamt 530 Studenten, Praktikanten, Berufseinsteiger, Berufserfahrene sowie Mitarbeiter aus dem Management und der Unternehmensführung teil. Sie wurden sowohl zu privaten (375 Teilnehmer) wie auch zu geschäftlichen Erfahrungen und Einstellungen (155 Teilnehmer) hinsichtlich Untermietverhältnissen befragt. Zu den Fragen gehörten:

1. Wie sehr stimmen Sie der folgenden Aussage zu?
„Untermiete ist doch nur etwas für Studenten und junge Leute.“

Antwort
stimme ich voll und ganz zu: 3%
stimme ich zu: 26%
weiß nicht: 3%
stimme ich weniger zu: 47%
stimme ich gar nicht zu: 21%
keine Antwort: 0%

2. Wohnen Sie aktuell zur Untermiete?

Antwort
Ja: 6%
Nein: 94%
keine Antwort: 0%

3. Wie sehr stimmen Sie der folgenden Aussage zu?
„Bürogemeinschaften sind nur etwas für Unternehmer bis maximal 35 Jahre. „

Antwort
stimme ich voll und ganz zu: 0%
stimme ich zu: 2%
weiß nicht: 6%
stimme ich weniger zu: 41%
stimme ich gar nicht zu: 49%
keine Antwort: 2%

4. Befindet sich Ihr Unternehmen in einem Untermietverhältnis?

Antwort
Ja: 31%
Nein: 67%
keine Antwort: 2%

5. Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, für Ihr Unternehmen Räume in einem Untermietverhältnis anzumieten?

Antwort
Ja: 63%
Nein: 35%
keine Antwort: 2%