Teurer Schulweg für Behinderte / Besucht ein Kind mit Handicap in NRW eine Regelschule, kommen auf Eltern oft hohe Kosten zu.

Eltern behinderter Kinder müssen in NRW die Fahrtkosten zur
Schule zunehmend selbst tragen. „Wir hören von Problemen, insbesondere in
ländlicheren Gebieten wie dem Bergischen Land, Ostwestfalen-Lippe oder dem Kreis
Mettmann“, sagte Eva-Maria Thoms, Vorsitzende des Behinderten-Vereins
„mittendrin“, der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Freitag). Ursache sei, dass
die Schulträger in sehr vielen Kommunen nur die Fahrten zu Förderschulen
organisierten und bezahlten. Wenn ein Kind mit Handicap aber eine Regelschule
besuche, wo es mit anderen Kindern zusammen unterrichtet wird, seien überwiegend
die Eltern in der Pflicht. Die Kosten belaufen sich Betroffenen zufolge auf
mehrere tausend Euro im Jahr. Immer mehr Eltern wünschen sich aber gerade den
Besuch einer Regelschule für ihr behindertes Kind. Dem NRW-Schulministerium ist
das Problem bekannt. Der Schulträger, also meist die Kommune, und nicht die
Landesregierung entscheide über Art und Umfang der Beförderung, hieß es dazu.
Bei Förderschulen sei es eher möglich, Schülerspezialverkehre wirtschaftlich
verträglich einzurichten, da durch die Konzentration von Schülern mit
entsprechender Behinderung auf einen Schulort kostengünstigere
Sammelbeförderungen angeboten werden könnten. Es gebe aber stets einen
Fahrtkostenzuschuss von 13 Cent je Kilometer.

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