Fünf staatliche und private
Parteien gaben heute die Einrichtung des ersten Fishermen–s Life
Enhancement Centre (FLEC) [Zentrum zur Verbesserung der
Lebensbedingungen von Fischern] in Songkhla bekannt. Das Zentrum ist
Teil der Bemühungen, das Problem der illegalen Arbeit in der
Fischereiindustrie zu bekämpfen. Es wird ca. 25.000 legalen und
illegalen Wanderarbeitern in der Provinz und in den umliegenden
Gebieten entsprechende Ressourcen bieten.
Das Zentrum wurde im Rahmen einer Absichtserklärung (MOU) der dem
Ministerium für Landwirtschaft und Genossenschaften unterstehenden
Fischmarketingorganisation, der Abteilung für Arbeitsschutz und
Sozialangelegenheiten, der thailändischen Vereinigung für
Familienplanung, des Stella Maris Seafarers Center Songkhla (Baan
Suksan) und der Charoen Pokphand Foods Public Company Limited (CPF)
eingerichtet.
Dr. Theerapat Prayunrasiddhi, Staatssekretär im Ministerium für
Landwirtschaft und Genossenschaften, erklärte: „Die thailändische
Regierung hat den Bemühungen, das Problem der Zwangsarbeit und der
Verwendung illegaler Arbeitskräfte zu bekämpfen, Priorität
eingeräumt. Sie ist mit der Unterstützung aller betroffenen Parteien,
sowohl aus dem Regierungs- als auch aus dem Privatsektor, wie z. B.
die CPF, der Bekämpfung aller illegalen Praktiken verpflichtet.
Gleichzeitig möchte die Regierung den Lebensstandard, insbesondere
von Wanderarbeitern, in Einklang mit humanitären Prinzipien und
internationalen Standards verbessern. Das Projekt ist Teil eines
größeren Plans, legale und illegale Arbeiter besser zu schützen, die
Hilfe und faire Behandlung suchen.“
Das FLEC hat 5 Hauptziele:
1. Die Bildung eines Freiwilligennetzwerks von Wanderarbeitern und
die Entwicklung eines angemessenen Umfeldes für die Bereitstellung
von Dienstleistungen, die allen Personen, die dem Risiko des
Menschenhandels ausgesetzt oder davon betroffen sind, Sicherheit und
Schutz bieten.
2. Hilfestellung bei und Unterstützung einer Politik gegen den
Menschenhandel auf Provinz- und Lokalebene.
3. Funktion eines Bildungs- und Ausbildungszentrums für die Kinder
von Migranten, mit dem Schwerpunkt auf der Bereitstellung von Wissen
und beruflicher Qualifikation.
4. Funktion eines Zentrums für die Betreuung, Pflege und erste
Gesundheitskontrolle sowie die Bereitstellung von religiösen
Dienstleistungen für Arbeiter in der fischverarbeitenden Industrie.
5. Funktion als Koordinationszentrum für die Annahme von
Beschwerden von Wanderarbeitern über unfaire Behandlung.
Hr. Suchat Junthalakana, Manager des FLEC und des Stella Maris
Seafarers Center Songkhla, erklärte: „Das Zentrum wird der
Schlüsselmechanismus für die Durchsetzung der Politik gegen
Menschenhandel auf Provinz- und Lokalebene sein. Es zielt ebenfalls
auf die Verbesserung des Lebensstandards und die Unterstützung des
Arbeitslebens von mehr als 25.000 Arbeitnehmern in der
fischverarbeitenden Industrie ab, darunter Bürger aus Kambodscha,
Myanmar und Laos, die im Muang Distrikt und in den umgebenden
Distrikten leben. Des Weiteren wird das Zentrum Menschen helfen, die
dem Risiko des Menschenhandels ausgesetzt sind, ebenso wie
Migrantenkindern und -familien aus Kambodscha, Myanmar und Laos, die
in der Nähe des Fischereihafens Songkhla und in den umgebenden
Gebieten leben.“
„Das FLEC wurde eingerichtet, um die Lebensqualität legaler
Arbeitnehmer und ihrer Familien sowie illegaler Arbeitnehmer zu
verbessern, die unsere Hilfe suchen. Das Zentrum wird sie über den
Arbeitsschutz informieren und sie hinsichtlich Arbeitsmöglichkeiten
unterstützen, die Mindestversorgung nach humanitären Prinzipien
bereitstellen und das Verstehen der Politik gegen den Menschenhandel
fördern“, sagte Hr. Suchat.
Der operationelle Zeitrahmen des Zentrums ist mit 5 Jahren
angesetzt (2016 – 2020). Danach wird das Komitee die Leistung des
Projektes jährlich überprüfen und beurteilen. Das Projekt ist für
über 25.000 gefährdete Menschen vorgesehen, die in 5 Gruppen fallen,
nämlich 3,565 Arbeitnehmer aus der Fischerei und fischverarbeitenden
Industrie, 20.000 Arbeitnehmer, die der Gefahr des Menschenhandels
ausgesetzt sind, 50 Kinder im Alter von 4 – 15 Jahren, 1.200
weibliche Arbeitnehmer und 320 junge Familienmitglieder. Falls dieses
Projekt erfolgreich ist, wird es als Modell für Zentren in anderen
Fischereihäfen Thailands dienen.
Das Zentrum ist in 4 Bereiche unterteilt, ein Klassenzimmer für
Migrantenkinder, einen muslimischen Gebetsraum, einen Kindergarten
und einen Mehrzweckraum, einschließlich eines Koordinationszentrums,
eines Besprechungsraumes und einer Bibliothek.
Hr. Wuthichai Sithipreedanant, Senior Executive Vice President of
CSR and Sustainable Development von CPF, sagte: „Gemeinsam mit
unseren 4 Partnern unterstützt CPF die thailändische Regierung in
ihrem Kampf gegen Zwangsarbeit und den Menschenhandel. Die
Einrichtung des FLEC ist das Ergebnis von Empfehlungen und der
Zusammenarbeit des staatlichen und des zivilen Sektors und ein erster
Schritt, mit dem wir uns der Herausforderungen annehmen, denen die
Opfer des Menschenhandels in der thailändischen Fischereiindustrie
ausgesetzt sind. Es hat außerdem das Potenzial, den Lebensstandard
der ärmsten Arbeitnehmer in der Fischerei und ihrer Familien zu
verbessern. Im Anfangsstadium stellt CPF die Finanzierung für die
Einrichtung des Zentrums zur Verfügung und wir hoffen, dass der
erfolgreiche Betrieb des Zentrums eine Blaupause für weitere Zentren
in Thailand sein und andere Agenturen und Unternehmen aus dem
privaten Sektor dazu ermutigten wird, sich unserem Projekt
anzuschließen.“
Ben Fry
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