13. Ulmer UnternehmerTAG
Donnerstag, 15. März 2012 in der Ulmer Donauhalle, 9-21 Uhr
„Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen durch die sie entstanden sind.“ Das Zitat des 1879 in Ulm geborenen Physikers Albert Einstein hat nichts von seiner Aktualität verloren – ganz im Gegenteil. In einer globalisierten Welt, in der die sogenannte Hochleistungsgesellschaft immer weiter um sich greift, ist es höchste Zeit, folgende Frage zu stellen: „Wie machen wir weiter?“ Zwar ist jede Epoche von ihrer ganz eigenen Denkweise geprägt. So unterschieden sich diesbezüglich die Zeit der Industrialisierung zu Beginn des 20. Jahrhunderts und das Jetzt grundlegend. Doch genügt es, wenn sich die eigene Geisteshaltung lediglich den äußeren Umständen – wie beispielsweise der Verknappung unserer Ressourcen – anpasst? Das Motto des 13. Unternehmertages am 15. März 2012 in der Ulmer Donauhalle zeigt deutlich, was sich Initiator Karl-Heinz Raguse wünscht: „Wir sollten uns alle einmal Zeit nehmen, um den Reset-Knopf zu drücken und auf diese Weise unsere persönliche Festplatte säubern.“ Raguse, Leiter der lokalen Geschäftsstelle des BVMW, konnte neben rund 130 Ausstellern auch wieder zahlreiche Redner für die regionale Wirtschaftsmesse begeistern. So spricht in diesem Jahr Bahnchef Dr. Rüdiger Grube zum Veranstaltungsbeginn, gefolgt von Mario Ohoven, Präsident des BVMW, Ulms Oberbürgermeister Ivo Gönner sowie Karl-Heinz Raguse selbst. Auch der beliebte Talk, der erstmals bereits um 14.00 Uhr stattfindet, konnte wieder trefflich besetzt werden: Moderiert von dem stellvertretenden Chefredakteur der Südwest Presse Ulf Schlüter, diskutieren Dr. Thomas Stoll, Geschäftsführer der Basketball Ulm GmbH, FH-Präsidentin Prof. Dr. Uta Feser und Ulms Finanzbürgermeister Gunter Czisch gemeinsam mit Joachim Lang, Geschäftsführer der consinion GmbH und Ralph Blankenberg, Vorstand der Volksbank Ulm-Biberach über das diesjährige Messemotto. Zudem referieren 40 Experten über unterschiedliche Wirtschaftsthemen im „Speaker“s Corner“. Sie teilen in vier Foren ihr Fachwissen mit den interessierten Zuhörern. Die eintägige Veranstaltung ist für die Besucher wie immer kostenlos.
Der technische Fortschritt ist Segen und Fluch zugleich. Dank Smartphones sind wir immer und überall erreichbar und auf dem Laufenden. Doch wie jede Medaille hat auch diese zwei Seiten: Die Diagnose Burn-Out hat sich zwischen 2004 und 2010 verneunfacht. Das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaft gab jüngst bekannt, dass durch die Krankenstände der erschöpften Mitarbeiter den Unternehmen in der Bundesrepublik pro Jahr rund neun Milliarden Euro Kosten entstehen. Für Karl-Heinz Raguse, Leiter der lokalen Geschäftsstelle des BVMW und Organisator des Unternehmertages ist dies nur ein Grund, um dazu aufzurufen, sich bewusst Freiräume zu schaffen um nachzudenken. „Ich denke, es ist erlaubt, sich zwischendurch zu fragen „Warum ist das so?““ Dass es schwierig ist, festsitzende Denkweisen zu ändern, dessen ist sich Raguse bewusst. Zur Diskussion anregen, Fragen aufwerfen, aber auch Antworten geben: Der Unternehmertag – und Raguse – laden Jahr für Jahr dazu ein.
Zum Erfolg der Veranstaltung tragen jedes Jahr die vier Foren bei: Referenten aus dem Mittelstand bieten interessante Kurzvorträge zu unterschiedlichen Themenbereichen für den Mittelstand. Die Darstellung ist grundsätzlich anwendungsbezogen. So weist Thomas Schmid von der gleichnamigen Anwaltskanzlei auf neueste Entscheidungen im Arbeitsrecht und deren Einfluss auf den Arbeitsalltag hin. Der Fachanwalt für Arbeits- und Sozialrecht bezieht sich dabei auf die aktuelle Rechtssprechung. Dass eine klimafreundliche Energieversorgung nicht nur unter ökologischen sondern auch unter dem wirtschaftlichen Gesichtspunkt Sinn macht, beweist Frank Gey, Geschäftsführer der Entega Geschäftskunden GmbH & Co. KG. Als Experte berät er jeden Tag Unternehmen bei der Realisierung nachhaltiger Energiekonzepte. Wie sich Liquidität und Rentabilität eines Unternehmens verbessern lassen ohne dabei die gute Geschäftsbeziehung zum Kunden zu belasten, erklärt Gangolf Walter von Inhouse Forderungsmanagement in seinem Vortrag mit dem Titel „Vom hässlichen Entlein zum goldenen Schwan!“.
Neben den klassischen Themenbereichen wie Finanzen und Recht bieten die Foren zahlreiche Referate zum Fachgebiet Marketing und Kommunikation. Kaum ein Unternehmen, das sich nicht damit befasst. Doch welche Form der Kommunikation macht in Zeiten von Social-Media-Portalen wirklich Sinn? Rolf Strehle (ditis systeme) benennt die Gefahren für die Wirtschaft durch Social Networks anhand eines Erfahrungsberichtes des Maschinenbauers Voith. Jule Schultz hingegen setzt in ihrer Arbeit als Programmchefin des Ulmer Radiosenders Donau 3 FM ganz bewusst auf multimediale Programminhalte und unterschiedliche Kommunikationskanäle. Sie erklärt, warum Mut und Offenheit in diesem Bereich entscheidend für die Markenpositionierung und Wettbewerbsfähigkeit sein kann. Zum Thema Stressmanagement und Burn-Out-Prävention äußert sich Roswitha Birk-Brecht. „Prima Klima statt Sturmwarnung im Betrieb. Mit den richtigen Fragen kommen Sie zur Analyse und Lösungen“ lautet der Titel ihres Vortrags, in dem sie darlegt, wie sich der Krankenstand durch gezielte Stressbewältigung reduzieren lässt. Die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH (SWU) bringen bereits seit letztem Jahr die Elektromobilität aktiv in der Region voran. Über die ersten Praxiserfahrungen mit dem Mobilitätskonzept berichtet Marc Fuchs, Leiter Marketing und Kommunikation der SWU. Ob Dokumentenmanagement, Cross-mediale Werbung, Möglichkeiten zum Teamtraining oder Coaching: auch 2012 bietet der Speaker“s Corner eine Fülle an unterschiedlichsten Themenstellungen, so dass für jeden Besucher etwas dabei ist.
Wie gewohnt kommt auch die Interaktion zwischen den Ausstellern nicht zu kurz. Ab 17.30 Uhr bietet die Unternehmertag Business Party Zeit für persönliche Gespräche, zum Kennenlernen in angenehmer Atmosphäre. Für die musikalische Begleitung sorgen die Ulmer Profimusiker „Nic Diamond & the mellow tunes“.
Weitere Informationen unter:
http://www.press-n-relations.de