Der Bundesnachrichtendienst (BND) kommt in einer Untersuchung zu Zypern, das schon bald auf europäische Rettungsmittel angewiesen sein könnte, zu einem vernichtenden Urteil. In einem geheimen Bericht legt der Auslandsgeheimdienst den Schluss nahe, dass von den Hilfsmaßnahmen vor allem Inhaber russischer Schwarzgeldkonten profitieren würden, berichtet der "Spiegel" in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe. Nach Erkenntnissen des BND haben russische Staatsbürge
Der finnische Notenbankpräsident Erkki Liikanen hat die Vorschläge seiner Expertengruppe zur Bankenregulierung in Europa verteidigt. "Wenn ich einige der Kommentare zu unserem Report höre, dann befürchte ich, dass die Arroganz wieder um sich greift. Der Schaden durch die Finanzkrise war so immens, da ist jetzt Demut angesagt" sagte Liikanen im Gespräch mit der "Süddeutschen Zeitung". Der finnische Notenbankpräsident hatte seine Vorschlä
Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, David Folkerts-Landau, hat sich für ein drittes Hilfspaket für Griechenland ausgesprochen. "Griechenland ist zahlungsunfähig", sagte Folkerts-Landau der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Samstagausgabe). Es könne die Sparanstrengungen nicht noch mehr verschärfen, weil es schon an der Grenze dessen sei, was politisch noch verkraftbar ist. "Griechenland braucht mehr Zeit, aber nur gegen strikte Auflagen",
Ein Athener Gericht hat einen Journalisten freigesprochen, nachdem er eine Liste mit Namen wohlhabender Griechen mit Schweizer Bankkonten veröffentlicht hatte. Die Staatsanwaltschaft hatte dem Mann "Diebstahl persönlicher Daten" vorgeworfen, das Gericht wies diese Anklage ab. Der Journalist hatte bestritten, die Privatsphäre der Kontoinhaber verletzt zu haben. Die Liste der Konteninhaber bei der Schweizer Niederlassung der Bank HSBC hatte die damalige französische F
Kurz vor der anstehenden G20-Runde zur Finanzmarktregulierung in Mexiko hat sich Bundesbank-Vorstandsmitglied Andreas Dombret unzufrieden über den schleppenden Verlauf wichtiger Reformen geäußert. Zwar sei ein erheblicher Teil der Reformagenda bereits abgearbeitet, ausgerechnet für das größte Problem gebe es aber noch keine Lösung, sagte der Notenbanker der Tageszeitung "Die Welt": "Wir haben bis heute keine echte Lösung für Banken, d
Die Bundesbürger haften mittlerweile mit 142 Milliarden Euro für Kredite an die Krisenländer Europas. Das geht aus einer Übersicht des Bundesfinanzministeriums hervor, die der "Süddeutschen Zeitung" (Freitagausgabe) vorliegt. Demnach stehen allein gegenüber Griechenland deutsche Bürgschaftszusagen von knapp 68 Milliarden Euro zu Buche. Gut die Hälfte der zugrunde liegenden Kredite ist bereits an Athen ausgezahlt. Damit kommt die von der Regierung
In der CDU wird der Ruf nach einem Schuldenschnitt für Griechenland laut. In einem Exklusivbeitrag für das "Handelsblatt" (Freitagausgabe) schreibt der Präsident des Wirtschaftsrats, Kurt Lauk: "Ein erneuter Schuldenschnitt für Griechenland ist nahezu unvermeidlich." Zwar wäre es schmerzlich, einen Großteil der bisherigen Hilfsgelder abschreiben zu müssen. "Klar ist aber auch: Einfach immer weiter die Haftungsrisiken auszudehnen, hochz
Die Euro-Länder und der Internationale Währungsfonds streiten weiter darüber, wie die Schulden der griechischen Regierung so weit reduziert werden können, dass Athen ab 2020 ohne fremde Hilfe wirtschaften kann. "Wir müssen noch entscheiden, wie die Schuldenlast gesenkt werden kann", sagte EU-Wirtschafts- und Währungskommissar Olli Rehn nach telefonischen Beratungen der Finanzminister der Euro-Länder, an denen auch IWF-Chefin Christine Lagarde teilnahm
UBS-Verwaltungsratspräsident Axel Weber glaubt, dass andere Banken dem UBS-Beispiel folgen werden und ihr Investmentbanking aufgrund der neuen Eigenkapitalregeln ebenfalls verkleinern müssen. "Ich vermute, dass viele Banken noch nicht richtig begriffen haben, was die Folgen der neuen Eigenkapitalregeln für das Geschäft sein werden, kommen sie 2019 zur vollständigen Anwendung", sagte Weber in einem Interview mit dem "Handelsblatt" (Mittwochausgabe). &q
Der Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB), Peter Praet, hat erstmals detailliert skizziert, wie die Bankenaufsicht unter dem Dach der EZB strukturiert werden soll. "Wir brauchen einen klaren, detaillierten Businessplan für die Bankenaufsicht innerhalb der EZB", sagte er dem "Handelsblatt" (Mittwochausgabe). "Es sollte ein Aufsichtsgremium unterhalb des Zentralbankrats geben, bestehend aus einem Vertreter jedes Landes und Vertreter des EZB-Direktorium