Thüringer Allgemeine: Kommentar zur Kritik an Merkels Führungsschwäche

Die Kritik von CDU-Landeschefs an Kanzlerin Angela
Merkel kommentiert die in Erfurt erscheinende „Thüringer Allgemeine“
(Freitagsausgabe):

„Ole von Beust ist mit der CDU in Hamburg auf ein Umfragetief
abgestürzt. Er reagierte sofort und trat der Parteichefin ans
Schienbein. Sie solle besser führen. Da Merkel jüngst versucht war,
den Aufwind durch die deutschen Fußballer zu nutzen, und extra zum
Argentinien-Spiel nach Südafrika flog, dürfte ihr das Schicksal der
Franzosen nicht entgangen sein. Ebenso gefährdet ist das Kanzlerteam,
wenn man ihr unterstellt, sie dulde illoyale Minister, die gefeuert
werden müssten. Noch peinlicher ist der verlangte Strafkatalog für
gegenseitige Beleidigungen. Fast wäre Gras gewachsen über die
Wortgeschosse in der Koalition. Soll die Kanzlerin dafür jetzt
Kniebeugen verordnen oder hundertmal aufschreiben lassen, du darfst
nicht „Wildsau“ sagen oder „Gurkentruppe“? Als ihre Parteifreunde sie
in zwei Runden der Bundespräsidentenwahl auflaufen ließen, war
wirklich der Zeitpunkt da, auf den Tisch zu hauen. Aber die
Betroffenen versteckten sich hinter einer geheimen Stimmabgabe.“

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