Die Ergebnisse des Paritätischen Wohlfahrtsverbands
sind nicht neu, alarmierend sind sie trotzdem. Die Zahl der Armen und
Verschuldeten steigt weiter. Daran ändert auch der Aufschwung am
Arbeitsmarkt nichts. Die Vermögenden werden derweil immer reicher.
Nicht nur die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Deutschland ist
durch diese Entwicklung gefährdet, bedroht sind die Menschen selbst.
Wer gerade so am Existenzminimum lebt, fühlt sich ausgegrenzt, ist
kränker, stirbt früher.
Eigentlich sollte man meinen, Arbeit hilft am besten gegen Armut.
Doch können in Deutschland immer mehr Menschen nicht auskömmlich
leben von ihrer Arbeit. Befristete Teilzeitjobs, Minijobs, Zeit- und
Leiharbeit nehmen seit Jahrzehnten zu. Und auch der Mindestlohn ist
kein Allheilmittel gegen die soziale Spaltung.
Eine Möglichkeit den Betroffenen aus der Armutsfalle
herauszuhelfen sind mehr Investitionen in Bildung – die aber auch
dort ankommen muss, wo sie gebraucht wird. Wenn der soziale Aufstieg
einkommensschwacher Familien nicht möglich ist, haben deren Kinder
von Anfang an die schlechteren Karten. Gezielte Förderung ist da ein
Ansatz.
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