Thüringische Landeszeitung: Das Pannen-Amt – Bundeswehr-Beschaffer in der Kritik / Kommentar von Axel Zacharias zum Militärhelikopter-Deal im Haushaltsauschuss des Bundestages

Die Causa hat die Bundesverteidigungsministerin von
ihren Vorgängern geerbt. Insofern hat Ursula von der Leyen zwar
aktuell die Verantwortung, aber es trifft sie (noch) keine Schuld.
Natürlich lässt sich im Nachhinein immer anmerken, dass mehr
herauszuholen gewesen wäre. Aber der Helikopter-Deal ist – wie andere
auch – ein Geschäft auf Gegenseitigkeit. Und die andere Seite kommt
ja auch nicht mit ausgesprochenen Laien zu den diversen
Verhandlungen.

Angesichts der vielen Pannen – mangelhafte Transportflieger, nicht
zulassungsfähige Drohnen, ungenau schießende Waffen, um nur einige
wenige Problemfelder herauszugreifen – wird immer deutlicher, dass im
Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung in Koblenz sicherlich
verdiente Personen sitzen, die aber offenbar nicht immer wirkliche
Fachleute sind. Sonst hätte es jene Häufung von Pannen und teuren
Fehlbeschaffungen, die in den vergangenen Jahren bekannt wurden, nie
gegeben. Hier muss von der Leyen dringend aufräumen. Solche
Schlamperei ist nicht nur teuer, sie kann auch tödlich sein.

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