Thüringische Landeszeitung: Der Aufopferungsvolle / Kommentar von Gerlinde Sommer zur Zukunftsplanung des Thüringer AfD-Landes- und Fraktionschefs Björn Höcke

Wer Herrn Höcke zuhört, der weiß, was er immer
wieder gerne sagt: Eigentlich habe er nie in die Politik gewollt,
aber die schiere Not, in der sich das Land befinde, habe ihn aus
Verantwortung in diese Rolle getrieben. Ja, Höcke, sieht sich in der
Rolle des Aufopferungsvollen. Und diese Rolle kann keine Nebenrolle
bleiben.

Insofern ist es nur konsequent, wenn er einen weiteren Schritt
nicht von sich weist: den Schritt in den Bundestag. Ist doch klar:
Wer unter freiem Himmel davon spricht, dass die AfD Kanzlerpartei
werde und wer sich für durchaus fähig hält, in einer solchen
Kanzlerpartei etwas zu werden – im Sinne der Sache und der
Verantwortung natürlich -, der wird seine Zeit nicht dem
thüringischen Oppositionsdasein widmen können. Und weil selbst ein
Höcke nicht Landtags- und Bundestagsabgeordneter in einer Person wird
sein können, muss er sich bald entscheiden.

Alexander Gauland, Vordenker jener AfD-Strömung, die den
Denkmodellen des Thüringers nicht fremd sind, hat sich bereits zu
seiner weiteren politischen Karriereplanung geäußert. Da darf Höcke
nicht fehlen. Ob die AfD 2017 im Bund bei zehn, wie derzeit
Demoskopen meinen, oder 30 Prozent landet, wie es aus AfD-Kreisen
schon mal heißt: Das liegt allein beim Wähler beziehungsweise beim
bisherigen Nichtwähler.

Wer für Höcke nachrücken würde im Landtag? Der Weimarer Klaus
Rietschel.

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