Thüringische Landeszeitung: Hoffnungsschimmer – Kuba-Entspannung aber im US-Wahlkampf / Kommentar von Axel Zacharias zur bevorstehenden Neueröffnung von Botschaften in Havanna und Washington

Das ist in diesen oftmals unerquicklichen Zeiten
doch mal eine gute Nachricht: Während sich weltweit Krisenherde
ausweiten und Spannungen wachsen, setzten US-Präsident Obama und die
Führung Kubas auf ein Ende des Kalten Krieges in der Karibik. Wenn
man bedenkt, dass dieser Konflikt, der das Potenzial hatte, einen 3.
Weltkrieg auszulösen, bereits unter US-Präsident Kennedy seinen
Anfang nahm, ist es nicht falsch, die Aufnahme gegenseitiger
diplomatischer Beziehungen einen historischen Schritt zu nennen. Noch
verharren einige US-Senatoren in dem alten Denken des Kampfes der
Systeme Kapitalismus und Sozialismus. Insofern ist Obamas Aufruf an
den US-Kongress, das Embargo Kubas im Hinterhof des mächtigen Landes
zu beenden, noch längst nicht Wirklichkeit. Aller Voraussicht nach
wird das Thema Kuba in den Präsidentschaftswahlkampf hineingezogen
werden. Es könnte damit unschön werden. Die Kubaner sehnen die
Aussöhnung herbei, weil es Ihnen damit wirtschaftlich besser gehen
dürfte. Sie sollten aber ihre einzigartige Kultur schützen.

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