Eine solche Janusköpfigkeit verblüfft: Ausgerechnet
ein für Artenschutz zuständiger Mitarbeiter des Umweltschutzes jagt
in seiner Freizeit Elefanten und brüstet sich auch noch damit.
Seltsam, wie jemand zum Feierabend die Bürotür hinter sich schließen
und alles abschütteln kann, was er je über Biodiversität gewusst
hat. Und seltsam auch, dass jemand, der von Berufs wegen allen auf
die Finger klopfen müsste, die sich an geschützten oder
schutzbedürftigen Tiere oder Pflanzen vergreifen, null
Unrechtsbewusstsein entwickelt, wenn er sich selbst ans Töten
bedrohter Tiere macht. Womit er keinen Deut besser ist als die
Wilderer, die allein des Elfenbeins wegen Jagd auf die Dickhäuter
machen und schießen, was die Gewehre hergeben.
Auch wenn sich der Beamte formal an gesetzliche Bestimmungen
gehalten haben mag – was noch zu beweisen wäre -, dürfte sein
Dienstherr gut daran tun, über diese Art der Freizeitbeschäftigung
nicht einfach hinwegzusehen. Dass es Anbieter gibt, die Safari-Jagden
speziell auch auf Elefanten ganz legal als ein „Muss für wahre
Großwildjäger“ anpreisen, rechtfertigt eine solche moralische
Verfehlung in keinster Weise. Man muss nicht aus allem ein Politikum
machen. Aber die Elefantenjagd durch einen ranghohen Beamten ist
eines – ohne jeden Zweifel.
Pressekontakt:
Thüringische Landeszeitung
Chef vom Dienst
Norbert Block
Telefon: 03643 206 420
Fax: 03643 206 422
cvd@tlz.de
Weitere Informationen unter:
http://