Die Edathy-Affäre hat bereits eine Menge
Fragezeichen produziert. Dass viele von ihnen vorerst
bestehenbleiben, hat der gestrige Innenausschuss des Bundestags
gezeigt.
Noch vor wenigen Tagen erklärte SPD-Fraktionschef Oppermann, er
habe sich seinerzeit Informationen zu Edathy bei BKA-Chef Ziercke
bestätigen lassen. Letzterer kam dadurch mächtig in Verlegenheit. Ein
BKA-Chef, der SPD-Mitglied ist, plaudert heikle Infos aus? Die
Behörde dementierte und Oppermann ruderte zurück. Jetzt will er
Ziercke nur berichtet haben, was er gehört habe. Ziercke bestätigte
das vor dem Innenausschuss, doch Nachfragen ließ er unbeantwortet.
Dann verschwand er ganz schnell.
Das Rätsel um das ominöse Telefonat ist noch nicht geklärt. Die
bisher ans Licht gekommenen Informationen ergeben kein schlüssiges
Bild.
Und das ist nur eines der Fragezeichen. Jeden Tag kommen neue
Details in der Affäre ans Licht – und neue Ungereimtheiten. Über
allem steht die Frage, ob Edathy vorab gewarnt wurde.
Man wird sehen, ob weitere Sitzungen des Ausschusses Erhellenderes
zutage fördern. Im Zweifelsfall muss es ein Untersuchungsausschuss
richten.
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